25C3: Tage 2 und 3

Den ersten Tag hab ich ja schon verbloggt. Hier nun ein kurzer Lagebericht der Folgetage.

Am 28. 12. (Tag 2 a.k.a. Sonntag) hab ich mir erst mal gedacht… mach mal was anderes… die interessanten Beiträge kommen erst abends. Also gabs eine Tour zum Deutschen Technikmuseum, wie man schon sehen konnte bei meinen vorherigen Blogeinträgen. Im Moment kann man das wirklich gut empfehlen, da dort die zeitlich begrenzte Ausstellung „Mathema“ stattfindet und wirklich toll ist. Nach schnell verflogenen 4 Stunden im Museum gings dann weiter in Richtung Potsdamer Platz und von dort aus die übliche Richtung… Ab zum Brandenburger Tor, Bundestag und Hauptbahnhof. So… das war die erste Hälfte des Tages…

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Deutsches Technikmuseum
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Ein Nachbau der Zuse Z-1
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Hey Kinder, eine echte Enigma...
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Exponentielles Wachstum - erklärt anhand von Reiskörnern
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Die Eulersche Identität.. etwas übergroß dargestellt...
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Diese Zahl sollte man auswendig können...
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Und hier hat der liebe Herr Gauss mächtig verschissen...
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Mein selbst erwürfelter Walzer 🙂
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In einem schönen Experiment sollte man die weiße Linie "erlaufen". Ich habe es aber dafür geschafft eine schöne Sinuskurve zu laufen... abgesehen von dem ersten Versuch...
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Des Kaisers mobiler Lokus
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Das war einmal eine Junkers Ju
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Sayid: "Where can I find Potsdamer Platz"... DA!!!
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Und den dazu passenden Bahnhof gibts hier
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2 Wahrzeichen direkt beieinander
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Große Geschäfte deuten sich bald an...
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Ja was wohl...
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Quadriga
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Der Tag des Reiches
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Hey, da ist ja noch ne Uni...
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Einmal Buntwäsche 60°, bitte
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Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, wo die Bahnhöfe noch klein und kuschelig waren...
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Die Moltkebrücke
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Fernsehturm
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Dunkin' Donuts Underground

Um 18.30 gabs dann mein CCC-Comeback bei dem Vortrag über „Scalable Swarm Robotics„, wo ein Student der Uni Southhampton ein kleines und billiges System vorgestellt hat, das innerhalb kürzester Zeit einen kleinen Ameisenhaufen in Roboterform fertigstellen lässt. Wär ja ne Idee für das nächste Softwarepraktikum… oder Hardwarepraktikum… oder beides. Wär ja auch mal ne Idee für ne neue Veranstaltung.

In der Zwischenzeit wurde es nun Zeit für die groß angekündigte DDos-Attacke auf den Dunkin‘ Donuts. Da ich genau wusste, dass da ein Riesenansturm sein würde, hab ich mich dazu entschieden VOR der Attacke zuzuschlagen… mit einem 6er Pack an Donuts und Schokowaffeln. Merke… Die Dinger sind sehr heftig. Man ist schon nach 2 Bissen satt… und dann hat man 6 Stück von den Brummern für 4.99€.

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DDos-Attacke...
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Och wie süss...

Nach ner Stunde Pause für meine Beine (weil voll und so… also der Saal halt), gings dann weiter mit dem legendären Bre Pettis und seinem Talk „Rapid Prototype your Life„… Ähm… Während ich blogge, läuft er grad an mir vorbei… *angst*. Nun, wo waren wir. Nun, „Mr. Awesome“ stellte so das tägliche Leben in seinem Hackerspace vor, bzw. was er als DIY-Fanatiker die ganze Zeit tut… Coole Dinge zu bauen. Nun, manchmal kommen aber einem Ideen, wobei man nicht so recht weiss, wie man eine gute Idee verwirklichen soll, die man plötzlich bekommt. Also, wirft man seinen netten Freund Blender oder Corel Draw an, und baut mal vor sich herum. OK, nun hat man ein tolles digitales 2-/3-D Modell, aber wie kriegt man das nun in die reale Welt? Nun, gott sei dank gibt es so tolle Sachen wie Laserschneider, zu Stanzwerkzeugen umgebaute Drucker, 3D-Drucker, etc. Wär ja ne nette Idee für meinen nächsten Schwenker…

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Erst mal einen Disclaimer zum Anfang...
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Mr. Awesome
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Beim talken...

So… Nächster Talk… Auf den hab ich mich seitdem ich vor kurzem Wii-Nutzer geworden bin, am meisten gefreut… „Console Hacking 2008: Wii Fail„. Nun, letztes Jahr gabs einen Proof of Concept, dass man eigenen Code durchaus auf der Wii ausführen konnte… Nun gings noch eine Stufe härter. Es ist den Leuten gelungen, einen kleinen Coredump sich ausgeben zu lassen von dem internen IOS des Systems… inklusive sämtlichen Secret Keys der individuellen Konsole. Damit wäre es defakto also theoretisch möglich, dass man eigene Software für die Wii schreiben und verwenden kann, und sie dann mit dem richtigen Schlüssel zu signen, da die Wii eine schlechte Implementierung von RC4 verwendet… Nich gut… Sie haben auch schon bereits einen ersten Homebrew-Channel gebaut… wie wärs mit nem Firefox-Channel, der dauernd aufpoppt?

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Ja Kinder, das ist eine Wii...

Und nach einem solch coolen Vortrag waren die Erwartungen natürlich recht hoch für den nächsten Talk… „Life is a Holodeck!“ von einem gewissen „HoloClaus“… Wobei drei verschiedene Leute spontan überzeugt waren, dass eigentlich ein Buchstabe in diesem Nick durch ein M ersetzt werden sollte… oder ein N… Jedenfalls war erst nach 15 min der Rechner vorführbereit… und die Vorlesungsfolien entpuppten sich schnell… als Homepage… Japp. Ich hatte ja so was erwartet wie Keynote, PowerPoint… aber IE.exe? Wow… dass so ein Programm als Präsentationsmittel durchgeht. Neue Erkenntnisse auf einem Hackerkongress. Ach ja… Er hat viel erzählt über den Herrn Gabor… Ja, liebe Kinder, das ist der Herr mit der lustigen gleichnamigen Transformation. Und naja… es war nich sonderlich toll.

Und so endete auch der Abend…

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Blinkin' Lights - Mini Version 2008

Tag 3:

Nach ein paar Stunden im KaDeWe mit ner leckeren gebratenen Ente gabs dann um 14.00 einen schönen Vortrag über neue Arten von Stream-Ciphern, die im Rahmen einer Ausschreibung der EU im Verlauf der letzten Jahren konstruiert wurden. „An introduction to new stream cipher designs„, so hieß übrigens der Talk und stellte 8 (-1) in Hard- und Software realisierte Stream-Cipher, wobei einer schon geknackt wurde… Jaja… das leidige Leben eines Crypto-Systems.

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Lasst das große Kaufmassaker beginnen...
Kleiner Klüngelladen
Kleiner Klüngelladen
*sabber*
*sabber*
Was kleines zum naschen...
Was kleines zum naschen...
Dagegen sieht das Alexa noch irgendwie klein dagegen aus...
Dagegen sieht das Alexa noch irgendwie klein dagegen aus...

Gut, danach gabs dann den „Ultimate Commodore 64 Talk„. Siehe dazu auch den dazu passenden Blogbeitrag 🙂

Ach ja… dann wollte ich ja in „Der elektronische Personalausweis“ gehen, bekam aber 15 min (!) vor Beginn der Veranstaltung ein „Saal wegen Überfüllung geschlossen“ Zeichen vor die Nase gehalten. Toll…

Irgendwie hatten wir doch bislang vermisst...
Irgendwie hatten wir doch bislang vermisst...

So… und nun?

Ich hab Hunger… argh… to be continued…

and now the continuation… nachdem der eine Kollege sich doch nicht mehr gemeldet hatte nach seinem Besuch des KaDeWe… also doch kein Kartoffelhaus, sondern KFC… hat ja auch mal was… und nun ab zum bcc…

Na toll… das Teil ist dicht… ab in nen alternativen Saal… Gut für Saal 2 steht nix, setzen wir uns mal rein…. oh… doch so viele hier drin…

23:00 Uhr: Einer der Typen kommt rein und meint, dass der Talk, der hier stattfinden sollte, leider ausfallen muss, weil der Dozierende keine Ausreiseerlaubnis von der amerikanischen Regierung bekommen hatte… ähm… was fürn Talk bitte? Ach ja… kommt dann doch die Übertragung vom Hacker-Jeopardy…

Uh… coole Rubrik… xkcd… lol wie geil…

Insgesamt hat die Aktion ca. 2 Stunden gedauert, und die TV Series Rubrik war definitiv zu einfach… also für mich. Hehe. Gut, jedenfalls war es dann ca. 1 Uhr nachts und ich wollte zurück in mein Hotel. Also gehn wir mal zur U-Bahn-Station unter dem Alex… wo mir ein nettes Zeichen mich darauf hinweist, dass der U-Bahn-Verkehr eingestellt wurde… was nich gut ist…

Während ich nun mich durch 100 verschiedene unübersichtliche Karten blättere (und ja… ich meine Dich, Berlin City Guide vom ADAC), kommt auch schon etwas wie Dramatik auf… als ein etwas alkoholisierter Punk wild anfängt rumzutreten auf die Einrichtung. Gott sei Dank nicht auf mich. Ich konnte allerdings rechtzeitig flüchten. So… und jetzt das Problem. Karten für nen Arsch… Keine Ahnung wohin… Keine Ahnung, welche Nachtbusse wo abfahren… Gut… Gehen wir halt zu Fuß.

Letztendlich wars doch nich so dramatisch und 20 Min später und einige interessante Shops, die ich auf dem Weg entdeckt habe, später hatte ich dann endlich mein Hotel erreicht… Gut, so kriegt man auch Berlin besichtigt. Aber für die bereits schmerzenden Füße kein besonders guter Abend…

Ping of Death

Neulich beim vergeblichen Versuch zu bloggen…

64 bytes from www.heise.de (193.99.144.85): icmp_seq=44 ttl=250 time=786 ms
64 bytes from www.heise.de (193.99.144.85): icmp_seq=45 ttl=250 time=842 ms
64 bytes from www.heise.de (193.99.144.85): icmp_seq=46 ttl=250 time=1667 ms
64 bytes from www.heise.de (193.99.144.85): icmp_seq=47 ttl=250 time=1431 ms
64 bytes from www.heise.de (193.99.144.85): icmp_seq=48 ttl=250 time=985 ms
64 bytes from www.heise.de (193.99.144.85): icmp_seq=49 ttl=250 time=237 ms
64 bytes from www.heise.de (193.99.144.85): icmp_seq=50 ttl=250 time=666 ms
64 bytes from 193.99.144.85: icmp_seq=51 ttl=250 time=2625 ms
64 bytes from 193.99.144.85: icmp_seq=52 ttl=250 time=2439 ms
64 bytes from 193.99.144.85: icmp_seq=53 ttl=250 time=40399 ms
^C
— www.heise.de ping statistics —
80 packets transmitted, 48 received, 40% packet loss, time 172715ms
rtt min/avg/max/mdev = 87.291/1992.371/40399.831/5652.779 ms, pipe 11

Wenn es einen Preis für den höchsten dokumentierten Ping gibt… Mein Contender benötigte 40399 ms bis zum ping-back… Da war ja mein Ping bei Saargate noch besser…

Zum Vergleich…

Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=380ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=370ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=89ms TTL=243
Zeitüberschreitung der Anforderung.
Zeitüberschreitung der Anforderung.
Zeitüberschreitung der Anforderung.
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=140ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=140ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=70ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=100ms TTL=243
Zeitüberschreitung der Anforderung.
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=250ms TTL=243
Zeitüberschreitung der Anforderung.
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=220ms TTL=243
Zeitüberschreitung der Anforderung.
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=229ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=160ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=230ms TTL=243

Neulich beim Ultimate C64 Talk…

Ja, da setzt man sich in die letzte Reihe, da dort noch einige Sitzplätze vorhanden sind. Und da man nich sicher ist, wie man die Veranstaltung durchhält, setzt man sich auch schön an den Rand. Nun. Gute Idee. Die ersten 10 Minuten waren ja noch recht toll. Der Dozierende hat viel über die Entstehung und die Innereien des C64 gesprochen. Doch dann passierte der Super-GAU…

Fail… Da der Vortrag sehr folienhaft war mit seeeeeehr vielen Details, Programmbeispielen und Schaltungen, hat sich der Vortrag interessanter gestaltet als erwartet. Zum Beispiel die Verwendung der DigiCam als schnelle Streaming-Quelle… Wenn nur nicht der Arm nach ca. 2 Minuten schlapp machen würde… Merke ich brauche (noch) mehr Muskeltraining mit Wii Fit und Wii Sports.

Nun nach einer halben Stunde wurde dann doch endlich mal ein Platz frei…

Gut, ich kann zwar jetzt nich mehr folgen, aber wenigstens den Rest des Talks… „genießen“… narf…

Nothing to hide – Nothing to fear…

Erst einmal frohe Weihnachten nachträglich… ich war ein wenig… beschäftigt… World of Goo macht süchtig 🙂

Jedenfalls habe ich mich auch noch ein wenig mit den Vorbereitungen für meinen „Urlaub“ beschäftigt, denn dieser Blogeintrag kommt nicht aus dem Saarland, sondern direkt aus Berlin.

Ich hab mir gedacht… och… ich mach das gleiche wie im letzten Jahr… nur etwas länger. Bis zum 3. 1. hab ich vor hier zu verbringen.  Zuerst verbring ich die Zeit auf dem 25C3, dem alljährigen Kongress des Chaos Computer Clubs. Und natürlich habe ich diesmal wieder vor darüber zu bloggen… Wenn ich die Zeit dazu krieg. Heute mach ich mir die Zeit, auch wenn es Samstags abends ist… und ich etwas müde bin nach einer etwas kurzen Nacht. Aber zuerst einmal ein kurzer Blick zurück.

Gestern habe ich zuerst einmal auf der Wii Secret of Mana gezockt. Wow. Schon Level 5. Aber ich weiche ab. Nach dem Kofferpacken gings noch kurz auf nen Geburtstag. Und von dort weiter zum Flughafen. Nachdem ich um ca. 19.30 durch den Sicherheitsbereich gegangen bin, gings direkt in die Wartehalle. Bei der Lektüre des Jahres-Rückblicks vom Spiegel fand ich schnell einen Beitrag mit dem Bild vom Fast-Absturz eines Flugzeugs in Hamburg … na das nenn ich perfekte Vorbereitung.

Im Hintergrund lief auf einem großen TFT-Screen übrigens der nette RTL-Abend mit Best of Otto-Gags, die vermurkst wurden von aktuellen Comedians… Das Original ist immer noch besser… Ach ja… gefolgt von einem Ice-Age-Kurzfilm… Ich wusste gar nicht, dass man in einem 10 min Kurzfilm 2 Werbeblöcke unterkriegen kann… Naja… RTL halt.

Nun danach lief dann Der Herr der Ringe – Die Zwei Türme. Beginnt der Anfang noch mit Gandalf’s legendärem Spruch „You shall not pass“ (Previously in Middle-Earth), stand ich mit genau dem gleichen Motto in einer langen Schlange vor dem Terminal. Na super. Auch toll war die Szene, als Gollum die 2 Hobbits angegriffen hat, danach an die Leine gelegt wird und vor den 2 Leuten herumspringt… während parallel dazu im Hintergrund Katy Perry – I kissed a girl lippensynchron zu Gollums Performance läuft…. Ach deshalb ist das auch sein Schatz… Da wird mir schon so einiges klar.

Jedenfalls gings ein paar Minuten später endlich ins Flugzeug. Und um mir noch mehr Mut zu machen, las der Vordermann vor mir einen Beitrag über einen betrunkenen Piloten in London… Na Klasse. Wenigstens seh ich beim Herausschauen aus der Luke kein Kreuz am Strassenrand… der Startbahn halt. Und der Anschnallgurt passt auch farblich zu meinem Pulli… Meine Mutter würde sich freuen… Gut. Und ab gehts. Nach den üblichen Sicherheitsbelehrvideos beschließ ich meinen perfiden Plan… Ich bestelle mir Tomatensaft. Ich will das auch mal probieren. Aber besser nich… es ist scheußlich… aber mit den mitgegebenen Pfeffer- und Salz-Portionen kann man das ganze noch irgendwie genießbar machen. Wurx… Beim nächsten Mal will ich Maggi dazu.

Parallel dazu sind wir natürlich bei Nacht losgeflogen mit ner Viertelstunde Verspätung. Aber die Aussicht die sich dann nachts ergeben hat. Wow. Einen solchen Anblick hab ich so noch nicht erlebt (dank sternklarer Nacht). Überall kleine Lichtinseln. Mal größer, mal kleiner. Und das Hunderte Kilometer weit… Aber da ich nur nach Berlin geflogen bin, war der Anblick recht kurz, und nach einer Stunde Flug gings dann endlich nach unten. Berlin, da bin ich…

Und schon konnte es losgehen. Koffer suchen, Verkehrsticket besorgen… und gleich die ersten Berliner Spezialisten erleben. Senioren, die „S-Bahn, fahr mit der S-Bahn nach Hause… oder nimmste ne Taxe“ laut rufen. Und nach den ersten Freudesprüngen kommen somit die ersten traurigen Züge Berlins auf. Gut, das ging schnell wieder weg, als die ersten Italiener im Bus anfangen zu singen, besoffene Jugendliche andere Leute anpöbeln, Sprayer Werbebanner bemalen und verschmutzen oder gleich dagegen treten. War es letztes Mal auch so schlimm?

Gut, nach einer länglichen Tour mit Bus, S-Bahn und U-Bahn hab ich endlich mein Ziel erreicht…

Das Hotel befindet sich wörtlich 2 Meter von der U-Bahn-Station entfernt… und von ner Döner-Bude. Ach ja… das Hotel ist supergeil. Brandneu und so viele coole Sachen in dem Hotel. Das einzige doofe im Moment ist nur die Lage von meinem Zimmer direkt neben dem Fahrstuhl… Aber hab ich schon erwähnt, dass ich nen HD-Fernseher, Skype-Telefon und WiFi habe… und mir unten einen Segway oder iPods ausleihen kann. Wow… geilstes Hotel ever.

Und dann ab zum Kongress… Ab zu den Nerds. Also zum Alex hin und mal schauen, was da abgeht. Oh… erste Neuigkeit… Weniger Baustellen. Und da ist ein großes Gebäude, wo letztes Jahr noch ne Baugrube war… Hm… Dagegen ist unser Neubau ja ein echter Schneckenbau… erm… japp isses auch.

Aber der Fernsehturm ist noch der selbe wie immer…

Gut. Um ca. 23.30 hab ich dann endlich Sichtkontakt mit Bekannten, und nach der Tomatensaftnummer im Flugzeug rumorte es nun endlich kräftig im Bauch. Also ab in die Stadt. In ein schwarzes Café. Übrigens 24 Stunden lang geöffnet und die Küche läuft auch rund um die Uhr. So was sucht man im Saarland vergebens. Und das Hühnchenbrustsandwich war extralecker. Gut, gegen 2 Uhr sind wir dann aus dem Teil raus, aber für mich war es schon zu spät. Das wars für mich am ersten (kurzen) Abend.

Die Nacht war recht schlecht verlaufen, fremde Betten und so. Und so wurde ich nach langen Windungen morgens vom Zimmerservice geweckt. Oops.. Gegen Viertel vor 10. Nun, nach Frühstück und Zusammenpacken gings dann nun zum ersten Vortrag um halb 12 heute mit dem Namen „Datenpannen„. Das Jahr 2008 wird wohl in die Geschichte eingehen als das Jahr der großen Daten-GAUs mit den Katastrophen bei LIDL, anderen Discountern, Berliner Landesbanken, der Telekom, Universitäten, usw. Apropos Universitäten. Erinnern sich noch die Saarbrücker Studenten noch an die Anfangszeiten des CLIX-Systems, wo man am Anfang direkt mal alle persönlichen Daten inklusive Immatrikulationsdaten schnell und problemlos abfragen konnte (falls es jemand vergessen haben sollte).

Zum Schluss gab es noch einige Forderungen, die man durchführen müsste, darunter die Einführung eines Datenbriefes. Die Firmen, die die Daten ihrer Kunden einfordern, sollen sich jedes Jahr bei den einzelnen Kunden melden und ihnen mitteilen, was mit ihren Daten passiert ist, an wen die Daten weitergegeben worden sind und wozu und die Möglichkeit bei Missfallen, das „Datenverhältnis“ zwischen Datensammler und Datengeber zu trennen. Ich persönlich würde noch eine Art Daten-Schufa andenken, wo etwaige Datensammlerfirmen bewertet werden können nach der Art ihrer Datensammlung und woher die Daten stammen und wie legal diese erworben worden sind.

Gut, danach ging es ab in den MediaMarkt, wo ich mich ein wenig Material für meine Spielzeuge eingedeckt hab. Hach wie toll.

Danach gabs den nächsten Panel über den legendären „Hackerparagrafen §202c StGB„. Dazu gab es betroffene Leute wie Journalisten, Wissenschaftler aus Lehre und Forschung, sowie Sicherheitsexperten, die Erfahrung am lebenden Exemplar eines Politikers erfahren haben, an denen jegliche Form der Logik abzuperlen scheinen, trotz eingehender Warnung von Forschern, Hackern und Vertretern der Wirtschaft. Es sind Geschichten von Unsicherheiten bei Lehrveranstaltungen, Erstellung von Heften oder einfach der normalen Arbeit die man täglich verrichtet. Und der gesamte Tenor der Veranstaltung hat den Konsens, dass wir in einer sehr seltsamen Zeit leben, wo wir von Leuten geführt werden, die absolut keine Ahnung davon haben, worüber sie da überhaupt abstimmen. Selbst einfache Tools-Schreiber flüchten nun in die Anonymität, haben Angst, dass sie unter §202 StGB angezeigt werden würden, und dies ist auch einer der vielen Gründe dafür, dass der Fahrplan des 25C3 ausgerechnet zum 25. Jubiläum so dürftig ausgefallen ist.

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In die gleiche Richtung zielte der Talk danach über die „Terrorist All-Stars„. Eine Ansammlung von zahlreichen bösen Fällen, in denen Umweltaktivisten, Globalisierungsgegner und dergleichen jahrelange Gefängnisstrafen aufgedrückt bekommen unter dem Vorwand eines terroristischen Motivs. Und das nicht nur hier in Deutschland, sondern weltweit.

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Den Nachmittagsblock schloss ein Panel zum Beitrag „Das Grundrecht auf digitale Intimspähre“. Neben dem Hackerparagraphen, dem Bundestrojaner und weiterer Schauergeschichten tritt natürlich noch eine andere Art des persönlichen Daten-GAUs auf… Wenn nämlich die Polizei vor der Tür steht und einmal alle Festplatten, PCs und alles mögliche was nur nach Datensammlung aussieht einkassiert und konfisziert. Und das nur weil man eine Software für 40 Euro raubkopiert hat. Und dabei einen Polizeieinsatz lostretet, der deutlich mehr gekostet hat…

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Nach der folgenden Pause gings weiter zu dem Talk auf den ich mich seit Wochen gefreut habe. „Beyond Asimov – Laws for Robots„. Wow. Klasse… Erinnert mich doch leicht an unser MenschMaschinenMensch-Seminar. Ich hoffe, dass unsere Talks ähnlich gut sein werden. Schaut euch mal den Mitschnitt an, wenn er bald kommen sollte.

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So, das war dann der erste Kongress-Tag für mich. Erstes Fazit: Die Organisation um die Säle herum scheint deutlich besser organisiert zu sein als im letzten Jahr. Es gibt deutlich mehr Tische, mehr Sitzplätze draussen, bessere Orga beim Catering (mit abgesteckten Warteschlangen). Was mich allerdings im Moment stört sind die Talks derzeit. Die sind meist übervoll. Was durchaus damit begründet werden kann, dass oft nur 2 Talks anstatt drei stattfinden. Dadurch verteilen sich auf wenige Säle sehr viele Leute… Und so kommt es sehr oft vor, dass man schon 30 min vor dem Talk sich vor dem Saal befinden sollte, um sich noch rechtzeitig einen Sitzplatz sichern zu können. Am besten wäre es, meiner Meinung nach, wenn man die Talks besser verteilt hätte (z.B. immer nur 2 Talks und den Talk in Saal 2 in Saal 3 streamen), wäre der letzte Tag deutlich attraktiver gewesen, als er jetzt wäre, und es wäre eine bessere Verteilung der Leute (Strömungslehre und so ^^ *klugscheiß*). Ich könnte ja da helfen mit ein paar mathematischen Modellen… Aber schaun wir mal wie das die Tage noch klappen wird…

Btw… Bei dem ganzen Thema fühle ich mich doch an das gute alte Lied der PSB zurückerinnert… Integral aus dem Jahre 2006, das sich mit dem britischen Bestreben der britischen Regierung auseinandersetzt, als diese die Einführung einer ID-Karte (oder: Personalausweis) plante und Bürgerrechtsbewegungen fürchten, dass dies die Ermöglichung eines gläsernen Bürgers fördern würde, da dieser Perso nun mit allen möglichen Biometriedaten vollgepackt werden könnte und würde.

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