Am Dienstag, 11. August war es endlich soweit… Es geht in den Urlaub nach Reykjavik, Island. Einfach mal ein paar Tage abschalten und eine neue Kultur und neue Landschaft erleben. Wurde ja auch mal Zeit 🙂
Der Urlaubsplan sieht vor, zuerst einmal ein paar Tage in Island zu verbringen, dann zurück nach Deutschland, und dort die gamescom zu besuchen in Köln. Und wenn man schon unterwegs ist, bleibt man halt ein paar Tage länger in Köln… bzw. kommt ein paar Tage früher, was ich machen werde.
Nun, dienstags ging es zunächst abends ab Richtung Frankfurt Hahn, wo mein Flieger starten sollte Richtung Keflavik, was der größere Flughafen ist, 40 km entfernt gelegen von Reykjavik. Auf dem Weg dorthin allerdings musste ich erst einmal durch die Rheinland-Pfläzische Pampa fahren. Was eigentlich gut geklappt hat, bis auf etwaige Blondinen mit seltsamen Frisuren, die mir so dicht draufgefahren sind, dass ich mich wunderte was die wollen… Als ich selbige ne knappe halbe Stunde am Check-In sah, wusste ich wieso… eine elend lange Schlange hatte sich bereits gebildet.
Nachdem ich nachmittags meinen Koffer mehrmals umpacken musste, war ich zu dem Zeitpunkt nicht recht glücklich über meine Kofferauswahl… 1 Koffer mit fast 20 kg, ein Rucksack und 1 Kameratasche. Trotz meiner anfänglichen Bedenken, gabs keine Probleme… und ich bekam noch einen Fensterplatz… aber am Sicherheitsschalter musste sich meine neue Cam einer gesonderten Untersuchung unterziehen. Aber gott sei dank war keine Bombe drin.
Nachdem ich mir dann hinter der Kontrolle einen Snack genehmigt habe, bin ich dann in die Wartehalle gegangen, und nur 5 min später wurde zum Einstieg aufgefordert. Cool. Und das eine dreiviertelstunde vorher. Nun, meine Freude verging schnell, als wir von einer Wartehalle in die nächste gegangen sind… Und dort nun noch länger warten mussten. So lange, bis die Blondine von eben endlich mal aufgetaucht ist.. ca. 15 min vor Abflug. Grml.
Nun, die Flugreisenden gingen dann an vielen interessanten Flugzeugen vorbei, wie dieses Frachtflugzeug z.B.
Und was sich am Horizont anbahnte war etwas… böse…
Nun, trotz allem, bin ich dann doch frohen Mutes ins Flugzeug der Iclandic Express eingestiegen…
Ich hab mich schon richtig auf den Flug nach Island gefreut. Doch kurz nachdem ich an meinem Fensterplatz gesessen habe, kam ein junger Mann mit einem etwas überdimensionierten Cello, das unbedingt mitreisen wollte… auf einem eigenen Sitzplatz. Meinem Sitzplatz (aus Sicherheitsgründen… Fensterplatz halt). Gut, dann setz ich mich wenigstens auf die Gangseite. Nun konnte der Flug beginnen, und mein Cellonachbar meinte, dass er in solchen Situationen immer hofft, dass das Material hält… Mir machten da aber eher die dicken Gewitterwolken Sorgen, die immer dunkler zu werden schienen. Und ich sollte Recht behalten. Es wurde sehr wacklig in den ersten Minuten…
Nach der ersten kleinen Achterbahnfahrt verlief der Flug einigermaßen ohne größere Turbulenzen. Da ich während der gut durchgespielten Sicherheitsanweisung für das Anlegen der Schwimmwesten im Notfall mir das Info-Material durchgeblättert habe (und mich drüber wunderte, dass es keine Kotztüte gab), verliebte ich mich schnell in das Entertainment System, das an Bord für knapp 7 Euro verteilt wurde (ja… trotz der hohen Flugkosten musste man noch alle zusätzlichen Dinge wie Getränke oder Speisen erstmal bezahlen… vermutlich kosten auch die Kotztüten was…). Dieses System war dann eine Art mobiler Medienspieler, in der es Radios, TV Sendungen und aktuelle Kinofilme gab. Trotz der Bilder im Prospekt gabs leider kein Lost in dem System… Nun ja… man schaut am besten auch keine Serie über abgestürzte Flugzeuge während man gerade in einem sitzt…
Was allerdings vorhanden war, waren einige Episoden meiner Lieblingscomedy IT Crowd, wo ich mir dann eine Folge angeschaut hab. Danach blätterte ich durch die Filme… und … argh… der neue Star Trek Film. Gut, der Rest des Flugs war schon geplant von dem Augenblick an. Ich kann nur sagen, Weltraumkämpfe in einem Kinofilm machen erst dann so richtig viel Spass, wenn der Untergrund mitwackelt… So was sollte man öfters machen! Bis auf die Tatsache, dass mein Entertainment System schon nach knapp 20 min Film abgerauscht ist mit einem Win XP Bluescreen… IRQ-Fehler… tja wenn man so was verwendet… Nach kurzer Zeit bekam ich aber einen funktionierenden Ersatz.
Eigentlich wollte ich ja noch ein wenig Top Gear zum Schluss schaun, aber dann wurde mir das Teil aus der Hand genommen, weil der Flug auch schon zu Ende war. Nach der Landung bin ich dann erst mal durch die riesige, längliche Ankunftshalle gelaufen und habe mich dann etwas gewundert, dass die Gepäckabnahme direkt neben einem Supermarkt steht. Nach einiger Zeit kam dann endlich auch mal meine Tasche, und dann konnte ich mich auch endlich mal mit Kronen eindecken am EC-Automaten und mit einem Direktticket zu meinem Hotel. Juchhu. Im Bus wunderte ich mich, dass nach knapp 23 Uhr Ortszeit immer noch ein paar helle Flecken am Horizont sind… was auch nich verwunderlich ist, da hier der Sonnenuntergang nicht nur zur Zeit später eintritt, sondern sich auch noch länger hinzieht. Zwar gibts keine Mitternachtssonne mehr, aber es ist immer noch ziemlich hell.
Im Hotel hab ich dann nach kurzem Check-In direkt mein Bett aufgesucht, denn mittlerweile war es weit nach 2 Uhr deutscher Zeit, also dementsprechend müde war ich. Nach kurzer Zeit vernahm ich dann ein seltsames Brummen oder Plätschern… Hm… Hört man da durch die Rohre, wenn ein Nachbar grad am spülen ist? Oder war es doch die Heizung… Gut, ich hab fast nicht schlafen können… aber nach 3-4 Stunden (und wildem Hin und Her) fand ich heraus, dass es der Kühlschrank war, der so laut Krach gemacht hat. Und danach herrschte Stille…
Am nächsten Morgen und einem guten Frühstück (incl. nem coolen Toaster, den ich vorher noch nie so gesehen hab), habe ich dann mal die Gegend abgesucht, und bin zu Fuss Richtung Reykjavik City.
Das hier ist mein Hotel in Island, besonders gut gelegen vor einer modular ausgerichteten Tankstelle mit Supermarkt, Subway und Booztbar. Und geht man ein wenig weiter, sieht man schon die ersten Strassenschilder…
und noch ein Strassenschild
Also sehr viele Bräute… aber die besten kommen gleich noch… Jedenfalls gibt es auf eben jener Seebraut einen fantastischen Blick auf die See (hence the name obviously)…
… sehr interessante Bauwerke…
… sowie Häuser, die Werbung für gewisse Software-Produkte machen…
Sehr interessante Werbepartner… Ein paar Meter weiter habe ich dann schon ein erstes Anzeichen dafür gefunden, dass die Isländer sehr eigen sind und erfindungsreich…
und sich interessante Namen für Boutiquen ausdenken…
Interessanterweise fand ich in meiner Zeit hier in Island heraus, dass es unter den bekannten Fast Food Ketten auf Island einen eindeutigen Gewinner gibt…
Laut deren Webseite gibts insgesamt 18 Subways auf Island… Demgegenüber stehen 2 Pizza Huts, ein paar wenige KFCs und 2-3 McDonalds entgegen (!). Dafür gibt es viele Restaurants mit ziemlich guten Burgern, Hot Dogs und … selbst orientalische Dinge kriegt man hier…
Neben zahlreichen Vögelbildern vor dem Rathaus…
findet man in dem dort gelegenen See auch noch etwas… verrostete Dinge…
Am Meer gibts ausserdem noch ein paar nette Dinge zu sehen, wie zB dieses coole Gebilde…
oder komische Gebäude, bei denen man nich weiss, ob sie jetzt entweder für die Freimaurer stehen oder für eine jüdische Gemeinde… oder beides…
Nun gut… nach der ersten Session war ich schon mal kaputt und legte mich ein wenig aufs Ohr. Abends gings dann auf die Suche nach einem Kino… was etwas ausartete, da ich aus Versehen plötzlich auf ner Sportanlage mich wiederfand mit folgendem Spiel…
Japp, ich bin mitten in nem Länderspiel gelandet… Island gegen Slovakien (1:1 Endstand übrigens). Und von Kino keine Spur. Ich bin also dann wahl- und ziellos durch die Stadt geirrt, an normalen Häusern vorbei. Um viertel vor 8 fand ich dann noch eine Jugendherberge, wo ich mir dann den Weg erfragt hab… Und dann fand ich endlich das Kino… versteckt hinter einem Altersheim. Na Klasse. Aber ich habs gefunden rechtzeitig. Allerdings war das Popcorn schon ne Zumutung… gesalzen… Ih… das gehört verboten.
Nachdem ich dann einen etwas seltsamen Film gesehen hab, G.I. Joe, gings dann zurück ins Hotel, wo dann auch der erste Tag zu Ende ging, und so langsam bekam ich die Erkenntnis, dass dies durchaus ein Ort sein könnte, um alt zu werden…