Die Lady-Gaga-Musikvideo-Skala

Nachdem wir ja alle wissen, dass Lady Gaga schon ein bisschen durchgeknallt ist (und das besonders in ihren Videos zur Schau stellt), habe ich mir mal überlegt eine Lady-Gaga-Skala für absolute Brainfuck-Videos zu erstellen. Die Skala ist so gedacht, dass man jedes x-beliebige Musikvideo anhand dieser Skala schnell bewerten und klassifizieren kann. Geordnet ist die Liste von 1 (normales Standardvideo) zu 10 (absolut geisteskrank).

Und hier die Top 10:

1. Eh Eh (Nothing Else I can say)

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Damals war Lady Gaga noch halbwegs normal. Zwar lief sie schon dort gern halb nackt rum (da hab ich ja auch nix dagegen 🙂 ), aber sie zeigt in diesem Video eindeutig ihre italienischen Wurzeln, hängt mit ihren (Fake-) Freundinnen rum, nervt unbedarfte Leute in der Bronx und liegt mit Stöckelschuhen und weißem BH im Bett. Wieso eigentlich nicht… 🙂

2. Just Dance

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Lady Gaga beim Partymachen. Auch hier passiert eigentlich nicht viel. Man merkt, dass es eines der allerersten Videos ist, und Gaga noch nicht ihren Stil gefunden hat. Neben diesem blauen Blitz am linken Auge und der Tatsache, dass die Partygäste die halbe Einrichtung zertrümmern, ist hier noch nicht viel durchgeknalltes zu erleben.

3. Pokerface

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Ah jetzt so langsam. Gaga steigt mit einer Discokugel-Maske aus dem Wasser, trägt im Gesicht fast schon Borgutensilien und spielt dank offensichtlicher Werbung durch bwin Poker. Im späteren Verlauf des Videos sogar vermutlich Strippoker. Der Beginn einer sehr durchgeknallten Videokarriere…

4. Paparazzi

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Nachdem Poker Face eigentlich noch immer ein Performance Video ist, ist Paparazzi das erste Video mit einer (sehr durchgeknallten) Handlung. Das Video beginnt zuerst mit einer Liebesszene (auf schwedisch !) zwischen Gaga und ihrem schwedischen Lover, der sich zuerst beim Knutschen von Paparazzis fotografieren lässt und dann Gaga vom Balkon wirft. Im Folgenden sitzt Gaga im Rollstuhl mit Nackenkrause und macht eine Tanzchoreografie auf Krücken in einem sehr Metropolis-artigen Outfit. Zwischenzeitlich werden viele tote Frauen gezeigt, die ihr mittlerweile Ex-Lover wohl auf dem Gewissen hat. Zum Schluss zeigt sich, dass Gaga wieder zu ihrem Ex zurückgegangen ist… allerdings nur, um ihn schlußendlich zu vergiften. Zum Schluß wird Gaga abgeführt und hinter Gittern gesteckt… Und hier kommt man fast schon auf den Gedanken, welche illegalen Drogen Gaga wohl konsumieren mag…

5. Love Game

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Gaga halb nackt mit Glitter überzogen. Gaga in der New Yorker Subway. Gaga auf dem Times Square. Gaga schwingt einen glühenden Stab wie Gaga-Gandalf, der Weiße. Gaga mit nem Maschendrahtzaun als Brille. Gaga in einem Parkhaus. Gaga beim wilden Sex mit einem Polizisten und dazu noch nen Dreier. Ich könnte jetzt noch einen Spruch darüber bringen, dass sie gerne auf einem „Discostick“ reiten möchte… aber ich lass das jetzt mal… 🙂

6. Telephone

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Die Fortsetzung des Paparazzi Videos. Diesmal mit Beyonce. Und viel mehr WTF. Zuerst einmal wird Gaga nach dem Mord an ihrem Ex in einen Frauenknast reingeworfen, gestrippt und mit dem spöttischen Kommentar der Wächterinnen, dass sie ja doch keinen Schwanz hätte. Auf dem Hof tritt sie dann direkt mit ihrem neusten Modeaccessoir auf: einer rauchenden Zigarettenbrille. Dies wird in der obligatorischen Essenssaalprügelleiszene nur noch mit ihren Cola-Dosen-Haar gesteigert. Oder dem Dress, der nur aus Polizeiabsperrband besteht. Nach einer kurzen, recht sinnlosen Tanznummer in dem Gefängnis, wird dann Gaga endlich aus selbigem genommen (Man beachte die unterschwellige Werbung für HP-Laptops und einer US-Online-Flirtcommunity). Draussen vor der Tür steht dann auch schon die Pussy-Wagon-Leihgabe von Quentin Tarantino, die gesteuert wird von keiner anderen als Beyonce, die nun zusammen mit Gaga auf Vernichtungsreise geht. Dazu kommen solche fast schon HP Baxxter-artigen Oneliner wie

Once you kill a cow, you gotta make a burger.

oder

Trust is like a mirror, you can fix it if it’s broke – but you can still see the crack in that motherfucker’s reflection.

Man beachte, dass das „Motherfucker“ von Gaga hier nicht ausgebeept wird. Beide fahren dann weiter zu einem Diner, während Gaga zwischenzeitlich Fotos mit ihrer Polaroid-Kamera macht. Warum auch immer. An dem Diner angekommen, hat Beyonce erst mal ein Date mit Tyrone Gibson und kippt ihm Gift in seinen Kaffee. Dann kommt eine Einblendung. Lady Gaga in der Küche. Mit einem Telefon-Hut. Während sie ein Sandwich belegt. Das aus Miracle Whip und Tiberium besteht. TIBERIUM. JA! Das böse, tödliche Teil aus Command & Conquer. Warum zur Hölle auch immer. Anscheinend ist Gaga eine Schwester von NOD. Das reicht dann auch aus, um nicht nur Tyrone Gibson endgültig Kanes Rache spüren zu lassen, sondern den Rest des Diners auch gleich übern Jordan schickt. Und womöglich auch den Übersetzer, der irgendwie „Ein…Zwei…Drei!“ untertitelt. Zum Schluss tanzen Gaga und Beyonce im All-American-Dress vor lauter Toten herum. Danach machen sich dann bei auf zur Flucht vor der Polizei, da sie nun überall gesucht werden und sich beide schwören, nie wieder zurückzukommen. Doch Gaga wird zurückkehren… mit noch mehr WTF…

7. Alejandro

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Es beginnt mit einer Reihe von Pseudo-SM-Nazis, die herum marschieren. Lady Gaga, die offensichtlich kurz davor ist, zur Borgkönigin zu werden. Und eine Leichenprozession, die offensichtlich ein Herz zu Grabe tragen soll. Danach schaut Gaga ihren Nazi-SM-Schergen beim Herumtanzen zu. Und nachdem ihr das gefallen hat, was sie da gesehen hat, kettet sie selbige an einem kleinen Klappbett fest und macht irgendwelche SM-Spiele mit ihnen. Wozu auch immer. Zwischenzeitlich liegt sie immer wieder in einer Art Lederkutte mit Kreuzen auf einem Bett oder wird herumgetragen von ihren Schergen. Danach tanzt sie als blonde Version von Mireille Mathieu herum. Bevor sie endgültig ihren MG-BH auspackt. Und an der Stelle denkt man sich. Was zur Hölle. Wie kommt man von irgendwelchen spanischen Latinlovern zu Nazi-SM-Spielchen ? Argh…

8. Judas

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Aber es kommt noch besser. Gaga fährt Motorrad mit einer Bikergang… die eigentlich die 12 Apostel sind. Womöglich die Jesus’s Angels. Oder Banjesus. Egal. Jedenfalls sitzt Gaga vorne bei Jesus hinten drauf, der eigentlich Ben aus Reaper ist. Doch Ben hat eigentlich nichts zu sagen, denn Gaga ist eigentlich noch verknallt in Judas. Eigentlich ein gut gemeinter Aufbau eines Liedes. Sie ist zwar mit dem tollsten Mann der Welt zusammen, aber insgeheim schlägt ihr Herz immer noch für einen Rabauken. Die übliche Geschichte halt. Du musst ein Schwein sein in dieser Welt. Mann, was muss Jesus für ne Lusche sein, wenn der nicht mal mehr die Gaga befriedigen kann. Nein, keine Discostick-Witze mehr! Jedenfalls tanzt Gaga trotz ihrer Probleme im Sekundentakt abwechselnd mit einer Frauen- und einer Männerkombo (ja… mir ist das auch beim ersten Mal nicht aufgefallen). Nachdem sie weitergetanzt hat und Petrus auf die Schulter geklopft hat, kommt es irgendwie zu einem kleinen Handgemenge. Und Gaga tanzt weiter. Bis zu meiner Lieblingsstelle im Lied. Dann soll Gaga nämlich mit einer goldenen Magnum öffentlich Judas hinrichten. Warum auch immer. Sie hebt die Pistole hoch, drückt ab… und hervor kommt Lippenstift. Dann kommt die wohl weirdeste Szene des Videos. Gleichzeitig wird Gaga von einer Riesenwasserwelle fortgespült, hat ein Fußbad mit Jesus und Judas in einer Badewanne, und die aufgebrachte Menge muss von Ben Jesus besänftigt werden. Was dann folgt ist auch nicht mehr richtig erklärbar: Gaga kniet vor Jesus auf die Knie, Judas begießt Gagas Hintern mit Bier, Judas gibt Jesus und Gaga den evil brotherly kiss of death. Bis dann Gaga von der aufgebrachten Meute gesteinigt wird. Mit dem unterschwelligen Hinweis, dass sie doch Maria Magdalena hätte sein sollen. Wie. Kommt. Man. Auf. So. Einen. Scheiß?

9. Bad Romance

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Natürlich muss dieses Meisterwerk über das Bathhaus of Gaga einen der vorderen Plätze einnehmen. Wo soll man hier anfangen. Eigentlich hab ich gar keine Ahnung, wo man da anfangen sollte. Es sieht mal so aus, als ob Gaga in einer vollkommen durchgeknallten apokalyptischen Welt in so ner Art Pseudo-Bordell gelandet ist, und dabei vor irgendwelchen komischen Zuhältern rumtanzen muss. Ach ja, und Gaga hat übergroße Manga-Augen. Irgendwie tanzt sie die ganze Zeit herum, bis dann ihr erster Freier im Bett als verkohlte Leiche im Bett liegt. Man muss das Video selbst gesehen haben, um es nicht verstehen zu können…

10. Born this Way

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„This is the manifesto of Mother Monster“. Was dann folgt ist ein zweiminütiger Monolog über eine sehr durchgeknallte Sci-Fi-Welt. Irgendwas kommt da auf die Welt, das sowohl böse als auch gut ist und … ich hab keine Ahnung. Es ist eine wüste Ansammlung von Technobabble, das nicht mal mehr Wesley Crusher gerade biegen kann. Irgendwann fangt dann Lady Gaga mal wieder an zu tanzen, diesmal aber am verstörendsten, nämlich mit Makeup-Prothesen, die sämtliche Körperrundungen, wie Gesichtszüge oder Schulterblätter durch sehr weirde eckige Muster ersetzen. Nein. Sexy sieht anders aus. Auch wenn sie so geboren ist. Oder zum Schluss wie ein Zombie mit Fliege aussieht. Und man sich wieder eine normale Gaga wünscht…

Anwendung

So. Nun haben wir also eine schöne Top 10. Diese soll uns nun als Referenz zur Kategorisierung anderer Musikvideos dienen:

Lady Gaga – The Edge of Glory: 2

Ja, Gaga kann noch Videos im niedrigen Bereich anfertigen. Denn hier in diesem Video läuft Gaga alleine auf irgendwelchen Hinterhöfen herum. Zwischenzeitlich nur unterstützt durch ein Saxophon-Solo des mittlerweile verstorbenen Clarence Clemons. Und sonst passiert nichts. Gar nichts. Dafür gibts auf der Gaga-Scale nur ein Just Dance.

Scooter – Friends Turbo: 4

Irgendwie hats die alten Haudegen von Scooter nach Masskantje verschlagen, der Heimatstadt der New Kids-Vollidioten. Die Stadt in Holland scheint so stark umkämpft zu sein, dass die drei Techno-Heinis aus dem Norden im Kampfanzug herumlaufen müssen. Während HP mal wieder seine Shouts raushaut, passiert das Unfassbare. HP wird mitten auf offener Strasse weggeholzt:

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Heiligeili. Gut, der New Kids-Heini macht aus dem Unfall natürlich sofort das Beste. Nämlich ein Handyfoto von sich und dem dahin vegetierenden HP. Klasse. Es folgen weiterhin Ausschnitte aus dem Film New Kids Turbo, während zwischenzeitlich HP mit dem Vokuhila-Trottel Auto fährt oder mit nem Motoroller Sand aus nem Kinderspielplatz herausbaggert. Doch die Frage, die hier im Raum steht bleibt noch unbeantwortet… Gibt es aktuell noch einen Künstler, der in der Lage ist eine 9 oder 10 hinzubekommen? Ja…

Katy Perry – E.T.: 9

Es beginnt mit Kanye West, der in einer Art Raumschiff schwerelos herumfliegt und davon rappt, dass er gerne Experimente mit gutaussenden Damen machen möchte. Wer möchte das nicht. Parallel dazu fliegt ein Alien im Weltall herum, das sich nach einigen Veränderungen als ein Katy-Perry-Alien herausstellt. Mit sehr wildem Makeup. Dabei fliegt sie die ganze Zeit im All herum. Bis sie dann auf einem Planeten landet, einen Roboter findet, und diesen wieder zum Leben erweckt. Während Kanye irgendwas rappt von irgendwelchen Domina-Herrscher-Spielchen, hat sich der Roboter in einen Menschen verwandelt und Katy outet sich unterhalb ihrer Gürtellinie als Pferd. WTF. SRSLY!

Pet Shop Boys – Heart: 6

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Ein Klassiker. Eines meiner absoluten Lieblingsvideos. Ever. Prämisse des Videos ist folgendes: Neil Tennant heiratet ein Supermodel, das einen Kopf größer ist (sicher!). Chris Lowe ist sein Fahrer. Und Gandalf (respektive Sir Ian McKellan) läuft hier eher als Gollum durch die Gemäuer eines alten Schlosses, in dem Neil und seine Ische ihre Hochzeitsreise feiern werden. Ach ja. Und Gandalf ist ein Vampir. Der sich natürlich auch in besagtes Supermodel verknallt (SIIIIICHEEERRRR). Zum Schluss tanzt Vampire-Gandalf mit der Dame und es passt ziemlich gut, dass auch er einen Kopf kleiner ist als sie: Direkte Bisshöhe. Zwischenzeitlich durchwühlt Chris die Unterwäsche des Brautpaares und grinst sich die ganze Zeit einen ab. Zum Schluss bleibt Neil ganz allein im Schloß zurück, während Vampire-Gandalf und sein frisch gewandeltes Supermodel-Vamp mit einer Kutsche davon reiten. Storymäßig ist es zwar etwas dünnbrüstiger als Telephone, aber dieses total unwahrscheinliche Liebesdreieck Neil Tennant – Ian McKellan – Supermodel ist so dermaßen lustig aufgebaut, dass man im Nachhinein eine solch hohe Wertung gut rechtfertigen kann. Und ich fand Gandalf eh schon immer besser als Beyonce ^^.

 

Damit ende ich mal diesen Blogeintrag. In den Kommentaren könnt ihr ja weitere Beispiele der LadyGagaSkala bringen…

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