MenschMaschinenMensch – A.I. in the Media

Als ob ich in den letzten Tagen nicht genug zu tun hätte mit meinem neuen Leben als PhD-Student, kommen natürlich noch die alten Geister auf einen zurück, die man einmal gerufen hatte. Dieses eine kleine Seminar, das wir mal da in Planung hatten. Und ja… es lebt. Und wie die meisten schon gesehen haben, geht das ganze jetzt sogar in die heiße Phase. Die Filmreihe beginnt ab dem 29. Oktober 2008, ein Vorabmeeting gibt es am 27. Oktober 2008 um 16 Uhr in Hörsaal 2 im E1.3.

Hier das Poster, das jetzt überall an der Uni, respektive an den Kultursäulen in SB hängt

Bestehen wird die Reihe aus 12 Filmen und parallel dazu wird es ein Seminar geben (mehr dazu hier, die Seite liegt bis auf weiteres noch auf meinem Webspace, ist noch nicht final und sollte bald auf dem Lehrstuhlserver abgelegt werden). Ich hab ja auch schon gehört, dass einige Leute sich abfällig über das Seminar geäußert haben, von wegen der Schein würde nachgeschmissen werden… hehe… dem ist nicht so ^^. Es wird schon ein wenig Arbeit verlangt werden… Und viel Grips. „Normale“ Seminare arbeiten ja nach dem Prinzip „Bekomme 10 verschiedene Paper, schmeiße diese in einen Mixer und produziere eine vergleichsweise ähnliche komprimierte Arbeit und halte einen Vortrag darüber“. Bei uns wird es ein wenig anders werden. In diesem Seminar wird es vielmehr weniger ein stumpfes Runterbeten von irgendwelchen Papern geben (auch wenn es durchaus Papers über KI-Filme gibt), sondern man wird selbst gefordert.

Beispielsweise gibt es da einen Film auf unserer Liste, Minority Report, von dem man auf dem ersten Blick nich denkt, dass der auf die Liste draufgehört. Denkste. Zur Erinnerung: Bevor Tom Cruise auf der Couch herumgesprungen ist, und bevor Closet-Gate war, gab es diesen Science-Fiction-Film basierend auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick (auch bekannt für seine ursprüngliche Kurzgeschichte „Do Androids Dream of Electric Sheep?“ aus der dann der Film „Blade Runner“ entstanden ist). In einer Zukunftsvorstellung gibt es sogenannte Precogs, die Träume von der Zukunft haben, die dann als Beweis für polizeiliche Verfolgungen dienen. Das geht so lange gut, bis Tom Cruise selbst einen Mord in die Schuhe geschoben bekommt, den er angeblich zu verantworten haben soll.

Auf den ersten Blick… Keine K.I. weit und breit. Ha. Weitgefehlt. Fakt ist, der Film ist voll mit K.I. Zuerst einmal ist die Zukunftsversion von Washington, D.C. überzogen mit Hochgeschwindigkeitsstraßen, auf denen automatisch gesteuerte Fahrzeuge fahren, und wenn das Auto merkt, dass der Fahrer ein gesuchter Verbrecher ist, fährt es automatisch zur nächsten Polizeistation. Was braucht man dazu? Natürlich eine große K.I., die den Verkehr steuert und die gröbsten Unfälle verhindern kann, selbst wenn sich die Verkehrswege kreuzen. Gut, das ist ein Aspekt… der zweite ist zu finden in den lustigen Displays, an denen Tom Cruise herumarbeitet. Solche Displays werden mitunter entwickelt von Unternehmen und Forschungsinstituten, die sich mit Mensch-Maschinen-Interaktionen beschäftigen, bzw. intelligenten Benutzerschnittstellen. Ach ja… u.a. forscht das DFKI gerade in diesem Metier. OK, das sind ja schon 2 Dinge, aber es kommt noch dicker. In den wohl beklemmensten Szenen läuft ein Tom auf der Flucht vorbei an zahlreichen Werbebannern der Zukunft. Diese verändern sich je nach Person die vorbeigeht, das heißt jede Person bekommt eine personalisierte Werbung nach seinen Präferenzen und Wünschen automatisch vorgeschlagen. Moment mal, das macht doch amazon schon… Zwar noch nicht mit Computer Vision Methoden, die automatische Retina Scans durchführen und einen automatisch identifizieren können (was auch in den Bereich der K.I. gehört). Und als Tom sich dann als Zukunftsäquivalent des erstellens eines neuen eMail-accounts sich die Augen ersetzen lässt, wird er verfolgt von kleinen Minirobotern, die sich auf die Jagd nach ihm machen und dabei jeden identifizieren, die sich ihnen in den Weg stellen… gesteuert von einer verteilten K.I. innerhalb dieser Gruppe. Und wer jetzt noch behauptet, der Film hätte keine K.I. sollte noch mal kurz nachdenken ^^.

Und das ist auch eines der Ziele des Seminars. Sich nicht nur einfach in einen Film hineinzusetzen, sondern aktiv nachzudenken. Wie komme ich mit den Methoden von heute auf diese Zukunftsvision. Haben wir die Bausteine schon? Was ist noch zu beachten?

Ich denke das Seminar wird bestimmt eine sehr tolle Erfahrung werden, und ich freue mich jetzt schon auf diese nette Zeit. Es gibt zu dem Seminar noch so viele kleine Anekdoten zu erzählen… aber die erzähl ich mal ein anderes mal 🙂

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Eine Antwort zu „MenschMaschinenMensch – A.I. in the Media“

  1. Avatar von Andreas

    Hi Kai,

    freue mich auch schon sehr darauf. Wird bestimmt ein klasse Seminar!

    LG Andreas

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