In den letzten paar Tagen hatte ich wieder einen neuen Ohrwurm bekommen, in Form von Aura Dione mit „I will love you monday (365)“. Für diejenigen, die noch nicht diesem Ohrwurm verfallen sind, hier mal ein kleiner Videobeweis…
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Nun, das Lied an sich geht, aber erst der Refrain gibt dem Lied den richtigen Kick. Wenn man das Lied nur in dieser Fassung kennt, könnte man schon meinen, dass das Lied aus einem Guss wäre. Ist es aber nicht. Denn es gibt auch die Fassung „I will love you monday“ OHNE 365. Anscheinend gibts da nur einen Montag, anstatt 52 Montage im Jahr.
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Zum Hintergrund: Das Lied in seiner ursprünglichen Fassung wurde in Dänemark releast OHNE den Zusatz 365 und wurde dort ein moderater Top 20 Hit. Irgendwann ist man auf die Idee gekommen… Mensch da fehlt noch was am Lied… und schwupps baut man einen Teil dran, nämlich 365 und schon hat man (a) einen bedeutend besseren Refrain und (b) ein interessanter Wechsel im Lied anstatt das leicht repetetive Grundthema. Und schon hat man einen Hit. Man könnte nicht meinen, dass das Original etwas anders geklungen hat. Aber eigentlich ist diese Art von Musikverwertung recht häufig zu finden in der Musikbranche. Hier habe ich mal ein paar Beispiele zusammengestellt. Eine der bekanntesten Mash-Up Varianten ist das Cover des U2-Klassikers „Where the street has no name“ von den Pet Shop Boys, das mitten im Lied zu „I can’t take my eyes off you“ wechselt… Und ja, mir fehlt echt dieser Teil, wenn ich das Original von U2 höre…
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OK, das war im Jahr 1990. Im Jahr 2009 kam quasi eine Art Fortsetzung während der Pandemonium Tour der Boys in Form eines Mash-Ups von Coldplay’s „Viva la vida“ und dem PSB-eigenen „Domino Dancing“. In Anbetracht des Themas des Liedes passt da natürlich der PSB-Einwurf „Watch them all fall down“ zusammen mit dem „Domino Dancing“-Synch-Riff
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Und als die Boys mal dachten, ihren Hit „Always on my mind“ neu zu remixen für das Album „Introspective“ wurde auch hier ein neuer Teil mit dem Titel „In my house“ eingebaut, der das Lied völlig neu erscheinen lässt.
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Natürlich machen das auch andere Künstler. Kylie Minogue zum Beispiel. Die hat anlässlich zu den Brit Awards 2002 gedacht, dass sie mal ihren Hit „Can’t get you out of my head“ performen könnte… aber vllt. mit etwas anderem Touch. Und so wurde „Can’t get Blue Monday out of my head“, wo der Hauptbeat durch den Beat aus Blue Monday ersetzt wurde. Und man wieder das Gefühl bekommt, dass viele Lieder aus den 80ern heute immer noch sehr aktuell sein können.
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Das weiss natürlich die Dame, die mal ein Kylie Minogue Shirt getragen hat, auch. Madonna. Die braucht nämlich gar nicht weit zu schauen für ihre Mash-Ups. Für ihre Confessions Tour 2006 gab es einen sehr coolen Mash-Up von ihrem alten Lied „Lucky Star“ und „Hung Up“. Und so klingt der alte, recht lahme Track von damals viel cooler.
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Doch nicht nur altes Lied zu neuem Beat passt… es geht auch umgekehrt, wie dieser Mash-Up von „Hollywood“ mit „Into the Groove“ zeigt, zusammen mit einem Zwischenrap von Missy Elliott:
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Wie man hier sieht gibt es besonders im Hip Hop solche Quasi-Kollaborationen. Darunter natürlich die Klassiker von Run DMC feat. Aerosmith mit „Walk this way“
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oder Linkin Parks „Numb“, das mit Jay-Z’s „Encore“ verheiratet wurde
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Nicht zu vergessen den legendären Auftritt von Kanye „<3 Taylor Swift“ West mit eben Daft Punk bei den Grammies 2008. Ahnt man schon am Anfang dieses Liedes, dass da vielleicht noch was kommen möge, weil da irgendwie ein paar Samples zu viel verwendet worden sind, die im Original „Stronger“ nicht verwendet wurden, kommen nach der 2. Strophe plötzlich Daft Punk auf die Bühne. Und schlagen dabei Kanye um Welten an Coolness mit ihren Tron-artigen Anzügen. Kein Wunder, dass der Soundtrack von Tron Legacy von den Franzosen kommen wird…
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Wenn wir bei diesen 2 Robotern bleiben. Wenn es um Mash-Ups geht, sind diese 2 eh die absoluten Meister. Ihre 2007er Tournee ist ein einziger Megamix aus den besten Stücken ihrer bis dahin erschienen drei Studioalben. Wie sich so was anhört kann man an diesem Beispiel nur erahnen. Insgesamt 3 Lieder findet man hier auf kürzester Zeit zusammengepresst wieder, „Around the World“, „Harder Better Faster Stronger“ und noch Teile von „Television rule the nation“. Was bei absoluten Anfängern wir Katzenmusik klingen würde, wird hier zu einem Spektakel, aus Teilen anderer Lieder wird ein neues Meisterwerk geschaffen. Wobei das eigentlich schon dritter Hand ist, denn bereits die „Originale“ bestehen meist aus Samplen. Aber das stört absolut nicht, wenn das Gesamtwerk einen umhaut.
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Aber auch in Deutschland nähern sich elektronische Musik und Hip Hop näher an, wie man hier an dieser Kollaboration von Sido mit Scooter’s „Move your ass“ sieht. Auch wenn hier irgendwie H.P. Baxxter fehlt, der irgendwelche zufälligen Sprüche sinnlos in den Raum brüllt. Vielleicht hatte der nur keine Fuffis dabei gehabt zum Rumschmeissen. Gut, dafür nervt Sido… Aber man kann ja nich alles haben… wobei es gibt ja noch ne Instrumental-Version irgendwo… ^^
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Und natürlich vergessen wir ja nicht die Kombination von Dido und Eminem für „Stan“. Eigentlich sollten wir Eminem dafür danken (weil „Thank You“, jaja, ich bin ja schon still 🙂 ), dass er Dido richtig bekannt gemacht hat mit diesem Lied
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Während die letzten Varianten eher in Richtung Sampling gehen, machen wir noch einen Abstecher zum Thema Neuinterpretationen, nämlich George Michael, der den 90er Jahre Klassiker „Killer“ paarte mit dem Soul-Klassiker „Papa was a Rolling Stone“.
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Was dieses Lied eigentlich auf der Hommage-EP für Freddy Mercury zu suchen hatte, weiss ich bis heute nicht… aber wenn wir grad beim Thema sind…
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Japp, das sind die Muppets, die Bohemian Rhapsody neu vertonen. Und jetzt sind wir auch schon im letzten Teil meiner kleinen Reise angelangt, den Verarsche-Liedern. Und wer wäre da nicht besser geeignet, als der Meister der durchgeknallten Videos: Weird Al Yankowicz.
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Hier ist das Video zu „Eat it“, einer Neuinterpretation zu Michael Jackson’s Beat It. Interessanter war dieser Titel so ein Erfolg, dass er ein Jahr später wieder ein Lied coverte. Von Michael Jackson. Mit dem gleichen Gag erneut… Und so kam „I’m fat“…
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Doch auch seine anderen Verballhornungen bringen einen zum Lachen… Hier „Amish’s Paradise“…
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und für die Nerds „White and Nerdy“
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und zum Abschluss fehlt eigentlich nur wieder einer…
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